Gegen Rassismus und für Zusammenhalt bekennen sich Mitglieder des Integrationsrates der Stadt Ahlen am Mahnmal für die NSU-Opfer: (v.l.) Burak Koc, Fatih Uslu, Maria Usai, Serwer Murad, Daniela Noack (Stadt Ahlen), Ergül Aydemir, Mohamed Abiad
Rassismus ist allgegenwärtig. Darauf hinweisen wird am Mittwoch, 29. März 2023, um 16 Uhr der Integrationsrat der Stadt Ahlen, wenn er in Kooperation mit dem Projekt „Demokratie leben – Eine Idee vom Glück“ Zeichen gegen Rassismus setzen wird. Unter dem Motto „Wir sind alle gleich" werden mit individuellen Fingerabdrücken Bekenntnisse abgelegt gegen Rassismus, jede Form von Diskriminierung und für Vielfalt.
Die Aktion im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus findet statt am Gedenkort „10 + 1 Bäume für die Opfer des NSU“, in der Parkanlage Ecke Gebrüder-Kerkmann-Platz und Beckumer Straße.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen und gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Den Anstoß zur Umsetzung der Gedenkstätte gab ursprünglich der Landesintegrationsrat NRW. Anlass war der rassistisch motivierte Brandanschlag auf das Wohnhaus der Familie Genç vor 30 Jahren, am 29. Mai 1993 in Solingen. Bei dem Anschlag kamen fünf türkischstämmige Mädchen und Frauen ums Leben. Seit ihrer Einweihung 2021 haben Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasiums die Patenschaft für die Bäume der Gedenkstätte übernommen. Sie werden bei der Aktion ebenfalls anwesend sein.
„Die Menschen mit internationaler Familiengeschichte sind tagtäglich aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer äußeren Erscheinung oder ihres Namens Benachteiligungen und Diskriminierungen ausgesetzt. Wir dürfen diesen Zustand nicht länger hinnehmen und müssen beharrlich auf Veränderung und Verbesserung der Situation der Menschen mit internationaler Familiengeschichte hinarbeiten. Das beste Mittel dabei ist die Anerkennung und Förderung der Herkunftsidentität und der mitgebrachten Potenziale der Menschen mit internationaler Familiengeschichte wie die natürliche Zweisprachigkeit“, betont Ergül Aydemir, Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Ahlen.
Quelle: Stadt Ahlen | Foto: Stadt Ahlen